Der Begriff „Essay“ stammt aus dem Lateinischen und meint – als Schreibaufgabe verstanden – das Abwägen von Gedanken.
Der Essay ist eine schriftliche Abhandlung, in der eine gegebene Fragestellung in knapper, aber gleichzeitig geistig und schriftlich gehobener Form diskutiert wird.
Der Essay hat keine Zwischenüberschriften, trotzdem aber einen durch Absätze kenntlich gemachten Aufbau in Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Die Einleitung kann als möglichen Einstieg eine aktuelle oder persönliche Begebenheit, eine Anekdote oder auch die Schilderung reiner Fakten haben.
Am Schluss der Einleitung nennst du deine These und leitest zum Hauptteil über.
Die Einleitung enthält noch keine Argumente, sondern soll deine Leser nur in das Thema einführen und Lust auf’s Weiterlesen machen.
Der Hauptteil besteht aus drei bis fünf Argumenten, die deine These stützen. Ebenso kannst du aber auch mögliche Gegenargumente entkräften.
Anders als bei einer Erörterung kannst du deine subjektiven Meinungen und Empfindungen in deine Argumentation einfließen lassen.
Beim Schreiben eines Essays bist du viel freier in Ausdruck und Sprache und unterliegst weniger formalen Einschränkungen als bei der Erörterung.
Du kannst mit Ironie oder rhetorischen Mitteln deinen persönlichen Schreibstil präsentieren – wichtigstes Ziel des Essays ist dabei immer, deine Leser zum Nachdenken anzuregen!
Der Schluss fasst deine Argumentation noch einmal kurz zusammen, enthält aber keine neuen Argumente.
Du solltest auf mögliche weitere Fragestellungen in Zusammenhang mit deinem Thema eingehen und im Idealfall mit einem „Paukenschlag“, also einem Schluss-Satz enden, der deinen Leser zum Weiterdenken animiert. Dies kann auch eine an den Leser gerichtete Frage sein.
Zusammengefasst: Ein Essay zeigt deinen Standpunkt zu einem bestimmten Thema und will dabei gleichzeitig deinen Lesern Denkanstöße geben.
Dabei musst du dich nur an wenige formale Vorgaben halten und kannst deinen eigenen Sprachstil entwickeln, um den Text für deine Leser spannend zu gestalten.