Lehrerkram

Umfragen, Abstimmungen und Quizze mit Wooclap

Woo­clap ist mei­ne neue Men­ti­me­ter-Alter­na­ti­ve.
Mit Woo­clap kannst du Instruk­ti­ons­pha­sen und Über­prü­fungs­pha­sen sowohl für den Prä­senz­un­ter­richt als auch für den Distanz­un­ter­richt ent­wi­ckeln und in bei­den Sze­na­ri­en den Schü­le­rin­nen und Schü­lern bereit­stel­len.
Woo­clap ist dabei kein rei­nes Quiz-Tool wie Kahoot! oder Pli­ckers, son­dern ermög­licht einen umfas­sen­de­ren Ein­satz für ver­schie­de­ne didak­ti­sche Sze­na­ri­en. (Eini­ge spe­zi­fi­sche Fea­tures der Quiz-Tools feh­len dafür aller­dings.)
Das Tool ist kos­ten­los und nach einer kur­zen Ein­ar­bei­tungs­zeit intui­tiv bedien­bar.

Mentimeter, AnswerGarden, ARSnova,Wooclap und Co

Um Umfra­gen, Abstim­mun­gen, Wort­wol­ken und ähn­li­ches im Unter­richt ein­zu­set­zen, gibt es eine gan­ze Rei­he an Tools.
Für Wort­wol­ken gibt es bereits seit län­ge­rem das Web-Tool Ans­wer­Gar­den aus Öster­reich, aber das bekann­tes­te Tool ist ver­mut­lich Men­ti­me­ter, das tat­säch­lich zu den mäch­tigs­ten und umfang­reichs­ten in die­ser Rei­he zählt.

Der Nach­teil von Men­ti­me­ter ist aber sein Preis: Selbst für einen Edu­ca­ti­on-Account sind immer noch rund € 70,- pro Jahr zu bezah­len. In der kos­ten­lo­sen Ver­si­on ist Men­ti­me­ter im Unter­richt ab einem gewis­sen Punkt unbe­frie­di­gend, da die Anzahl bestimm­ter Foli­en und die Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten begrenzt sind.
Prak­tisch an Men­ti­me­ter ist der leich­te Zugang für Schü­le­rin­nen und Schü­ler über die Sei­te menti.com oder eine eige­ne App für Android oder iOS.

Das Web-Tool Woo­clap bie­tet einen ähn­li­chen Funk­ti­ons­um­fang wie Men­ti­me­ter, ist aber für Lehr­kräf­te kos­ten­los.
(Der Pro-Account wür­de im Nor­mal­fall eben­so viel kos­ten wie Men­ti­me­ter.)

Für Lehr­kräf­te im Pri­mar- oder Sekun­dar­be­reich ist Woo­clap in der (Fast-)Vollversion kos­ten­los.
Dazu müs­sen bei der Regis­trie­rung nur die fol­gen­den Anga­ben gemacht und Häk­chen gesetzt wer­den:

Die didak­ti­schen Fra­ge­stel­lun­gen sind für Men­ti­me­ter und Woo­clap die glei­chen, auch die Ein­satz­mög­lich­kei­ten sind ähn­lich.
Woo­clap bie­tet gegen­über Men­ti­me­ter dann aller­dings doch auch ein paar inhalt­li­che Vor­tei­le:

  • Die Soft­ware steht kom­plett auf Deutsch zur Ver­fü­gung und bie­tet eine (nach kur­zer Ein­ar­bei­tung) intui­tiv bedien­ba­re Ober­flä­che. Auch für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ist die Bedien­ober­flä­che Deutsch, was gera­de in unte­ren Klas­sen die Arbeit durch­aus erleich­tert.
  • Woo­clap ist weni­ger ein Quiz- oder Umfra­gen-Tool als ein Prä­sen­ta­ti­ons­pro­gramm mit Feed­back- und Quiz-Ele­men­ten und kommt damit einem Audi­ence-Respon­se-Sys­tem wie “ARS­no­va”“PINGO” oder “tweed­back” nahe, wie sie in der digi­ta­len Hoch­schul-Leh­re zu fin­den sind.
    Daher feh­len auch eini­ge Fea­tures der rei­nen Quiz-Tools wie z.B. die Anzei­ge der Teil­neh­mer mit rich­ti­gen oder fal­schen Ant­wor­ten oder die indi­vi­du­el­le Ver­ga­be von Punk­ten für (auch schnel­le­re) Ant­wor­ten.
  • Die Frei­ga­be-Codes zur Teil­nah­me sind unbe­grenzt gül­tig (bei Men­ti­me­ter sind 2 Tage vor­ein­ge­stellt und 14 Tage das Maxi­mum).
  • Auf­grund von Prä­sen­ta­tio­nen als Grund­la­ge lässt sich Woo­clap her­vor­ra­gend auch im Distanz­un­ter­richt ein­set­zen und ermög­licht so in einem asyn­chro­nen Set­ting Instruk­ti­ons- und Über­prü­fungs­pha­sen.

Didaktische Fragestellungen

Eine Abgrenzung zu Kahoot! und Plickers

Die didak­ti­sche Kri­tik an Apps wie Kahoot! oder Pli­ckers ist inzwi­schen hin­läng­lich bekannt: Der­ar­ti­ge Tools sug­ge­rie­ren, dass nur eine Ant­wort­mög­lich­keit die rich­ti­ge ist und die­se gewusst (oder oft genug nur erra­ten) wer­den muss.
Für alter­na­ti­ve Lösun­gen oder gar neue Lösungs­we­ge las­sen der­ar­ti­ge Tools kei­nen Raum.

Sie sind an den Stel­len im Unter­richt eine Mög­lich­keit, an denen es um dekla­ra­ti­ves Wis­sen geht und der Stoff sich ein­deu­tig mit Mul­ti­ple-Choice-Fra­gen erfas­sen lässt, zum Bei­spiel bei Mathe-Rät­seln oder Voka­bel-Abfra­gen.

Aber auch in die­sen Ein­satz­ge­bie­ten sind die Gren­zen eng gesteckt.
Ein Bei­spiel: Bei einer Fra­ge wie “Was heißt Erfolg auf Eng­lisch?” stößt ein Mul­ti­ple-Choice-Quiz an sei­ne Gren­zen und ermög­licht eben nicht die für Spra­chen­ler­ner gewinn­brin­gen­de Dis­kus­si­on um den fei­nen Unter­schied zwi­schen “Suc­cess” und “Achie­ve­ment”.
Bei mathe­ma­ti­schen Fra­gen wie­der­um soll­te von den Aus­nah­men aus­wen­dig gelern­ter Zah­len­rei­hen abge­se­hen weni­ger das Ergeb­nis – das sich im Zwei­fels­fall ja auch raten lässt – als der dahin füh­ren­de Rechen­weg von Inter­es­se sein. Eben der lässt sich aber in Quiz­form nicht erfra­gen.

Gänz­lich kri­tisch wird es, wenn wie bei Kahoot! die Fra­gen unter Zeit­druck beant­wor­tet wer­den müs­sen und schnel­le­re Ant­wor­ten mehr Punk­te brin­gen.
Spä­tes­tens dann ver­las­sen sich gro­ße Tei­le der Lern­grup­pe gänz­lich auf den Zufall (der bei immer nur drei fal­schen Ant­wort­mög­lich­kei­ten ja gar nicht so schlecht aus­sieht) oder raten.
Der für einen Lern­pro­zess erfor­der­li­che Denk­vor­gang wird durch die­se Form des Fra­gens nicht nur nicht ermög­licht, son­dern sogar eher ver­hin­dert.

Wer aber nicht gänz­lich auf Quiz­fra­gen zur Auf­lo­cke­rung oder zur unter­halt­sa­men Über­prü­fung ver­zich­ten mag, fin­det sowohl in Men­ti­me­ter als auch in Woo­clap die Mög­lich­keit, Mul­ti­ple-Choice-Tests zu erstel­len.
Der Vor­teil gegen­über Kahoot! und Pli­ckers ist aber, dass hier auch offe­ne Fra­gen mög­lich sind, bei denen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Ant­wort sel­ber ein­ge­ben müs­sen. Für Sprach­un­ter­richt eine Mini­mal­an­for­de­rung.

Didaktisches Potenzial von Wooclap (und Mentimeter)

Woo­clap (Men­ti­me­ter kann im Fol­gen­den mit­ge­dacht wer­den) ermög­licht neben Quiz­fra­gen zur Lern­stands-Über­prü­fung vor allem das Agg­re­gie­ren von Schü­ler­mei­nun­gen und ‑wis­sen.

So könn­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei­spiels­wei­se Lese-Erwar­tun­gen an einen lite­ra­ri­schen Text indi­vi­du­ell äußern, aber in der fron­ta­len Prä­sen­ta­ti­on sam­meln und sicht­bar machen.
Mei­nungs­äu­ße­run­gen zu Text­stel­len kön­nen bewer­tet oder in ein Ran­king gebracht wer­den, bil­den in ihrer Gesamt­heit das Lese­ver­ständ­nis der Lern­grup­pe ab und kön­nen anschlie­ßend gemein­sam reflek­tiert wer­den.

Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Feed­back zu Unter­richts­the­men geben und Sprech­an­läs­se geschaf­fen wer­den, indem die anonym erfass­ten indi­vi­du­el­len Bei­trä­ge sicht­bar gemacht und dann ver­tieft wer­den.

Wort­wol­ken ermög­li­chen es, auf ein­fa­che Wei­se unter ande­rem Wort­schatz­ar­beit zu betrei­ben, Vor­wis­sen zu erfra­gen oder ein Brain­stor­ming anzu­re­gen.

Die Ein­satz­mög­lich­kei­ten sind viel­fäl­tig und wer­den im ein­zel­nen in den fol­gen­den Lek­tio­nen sicht­bar.
Gemein­sam ist aber allen, dass es nicht dar­um geht, die eine kor­rek­te Ant­wort zu fin­den, son­dern das Wis­sen der Mit­ler­nen­den sicht­bar zu machen und es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern so zu ermög­li­chen, ihre Wahr­neh­mung mit der der ande­ren in einen Ver­gleich zu set­zen und so zu erwei­tern.

Im Kern geht es dar­um, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu akti­ven Mit­ge­stal­tern des Unter­richts zu machen.

Features von Wooclap

Woo­clap bie­tet ins­ge­samt 16 unter­schied­li­che Abfra­ge- und Foli­en­for­ma­te:

Dabei sind die ein­zel­nen Abfra­gen mit weni­gen Klicks erstellt und machen schon in kur­zer Zeit abwechs­lungs­rei­che Umfra­gen mög­lich:

Wer auf das Tem­po von Kahoot! nicht ver­zich­ten möch­te, hat bei jeder Fra­ge die Mög­lich­keit, einen Timer zu stel­len.
Eben­so kann bei den meis­ten Fra­gen ein­ge­stellt wer­den, ob die Ant­wort­ein­ga­ben sofort sicht­bar sein sol­len, oder erst vom Prä­sen­tie­ren­den frei­ge­ge­ben wer­den müs­sen. Letz­te­res bie­tet sich an, um die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht durch bereits gege­be­ne Ant­wor­ten zu beein­flus­sen.

Was nicht geht:
Auch bei ein­ge­stell­tem Timer: Mehr Punk­te für schnel­le­re Ant­wor­ten (wie bei Kahoot! und auch bei Men­ti­me­ter mög­lich) gibt es nicht.
Und es ist auch nicht mög­lich (wie bei Pli­ckers), die Namen der Teil­neh­mer zu sehen, die noch nicht geant­wor­tet haben.

Ein Kurzquiz mit Wooclap

Wenn du Woo­clap wie Kahoot!Pli­ckers oder auch Men­ti­me­ter nur zur Erstel­lung eines Quiz­zes als Lern­ziel­kon­trol­le nut­zen möch­test, kannst du in weni­gen Minu­ten ein Event mit ein­fa­chen Quiz­fra­gen anle­gen:

Mit nur mini­mal mehr Auf­wand las­sen sich die Ergeb­nis­se eines Quiz­zes sogar den Teil­neh­mern zuord­nen und her­un­ter­la­den:

Brainstorming und Umfragen

Um Woo­clap nicht nur als Quiz-Tool zur Wis­sens­ab­fra­ge zu nut­zen, son­dern auch in einem eher kon­struk­ti­vis­ti­schen Sin­ne in den Unter­richt ein­zu­bin­den, bie­ten sich Wort­wol­ke, Brain­stor­ming, Umfra­gen oder Ran­kings an.

Die Wort­wol­ke
Eine Wort­wol­ke ermög­licht Ideen­samm­lun­gen, aber auch zum Bei­spiel Wort­schatz­ar­beit im Deutsch­un­ter­richt, oder die Samm­lung bestimm­ter Begrif­fe zu einer lite­ra­ri­schen Figur oder einem viel­leicht natur­wis­sen­schaft­li­chen Sach­ver­halt.
Die fol­gen­de Wort­wol­ke könn­te als Ergeb­nis einer Abfra­ge zu einer lite­ra­ri­schen Figur zustan­de­ge­kom­men sein.
Häu­fi­ger genann­te Begrif­fe wer­den grö­ßer dar­ge­stellt und bie­ten einen ers­ten Gesprächs­an­lass.
Auch feh­ler­haf­te Nen­nun­gen wie hier das Nomen “Rau­cher” kön­nen auf­ge­grif­fen und the­ma­ti­siert wer­den, zeigt sich doch hier ent­we­der ein fal­sches Ver­ständ­nis der Wort­ar­ten oder ein ande­res Phä­no­men.
Eine Haken ist, dass Umlau­te nicht abge­bil­det wer­den, sodass “dünn” und “müde” als “dunn” und “mude” prä­sen­tiert wer­den.

Brain­stor­ming
Woo­clap bie­tet neben der Wort­wol­ke, die am bes­ten mit ein­zel­nen Wör­tern funk­tio­niert, auch noch die Funk­ti­on eines Kate­go­rien-basier­ten Brain­stor­mings oder Begriffs­samm­lung.
Ein Bei­spiel: Für ein Expe­ri­ment sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die benö­tig­ten Zuta­ten, getrennt nach Che­mi­ka­li­en, Gegen­stän­den und Sicher­heits­aus­rüs­tung auf­zäh­len.
Auf der Lein­wand kann das Ergeb­nis dann so dar­ge­stellt wer­den:

Die Umfra­ge
Das Umfra­ge-Fea­ture von Woo­clap ermög­licht simp­le Befra­gun­gen, deren Ergeb­nis­se ent­we­der als Bal­ken­dia­gramm oder als Wort­wol­ke dar­ge­stellt wer­den kön­nen. Das eigent­lich übli­che Säu­len­dia­gramm ist lei­der nicht dabei.
Auch hier kann ein­ge­stellt wer­den, dass die Teil­neh­mer meh­re­re Optio­nen aus­wäh­len kön­nen, sodass auch für rei­ne Abstim­mun­gen Vari­an­ten wie “Ja – Nein – Wenn es sein muss” mög­lich sind.

Ran­kings
Um Ran­kings zu erstel­len, bie­ten sich die Fea­tures “Rating”, “Sor­tie­rung” und “Prio­ri­sie­rung an.
Bei der Rating-Auf­ga­be müs­sen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler einer oder meh­re­ren Aus­sa­gen auf einer Ska­la von 1 bis maxi­mal 10 zustim­men. Dies ent­spricht dem ihnen bekann­ten Ster­ne-Ran­king im Inter­net.
Dies lässt sich gut für Feed­back-Fra­gen zum Stun­den­en­de nut­zen.

Bei der Prio­ri­sie­rung kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ins­ge­samt 100 Punk­te für eine vor­ge­ge­be­ne Anzahl von Aus­sa­gen ver­ge­ben. Auf die­se Wei­se müs­sen sie sich zuerst über den Grad ihrer Zustim­mung bei gleich­zei­ti­ger Abwä­gung gegen­über ande­ren Optio­nen klar wer­den; in der Ergeb­nis-Dar­stel­lung zeigt sich dann der agg­re­gier­te Zustim­mungs­wert der gesam­ten Lern­grup­pe.

Bei der Sor­tie­rung ver­ge­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kei­ne Punk­te für die Aus­sa­gen, son­dern brin­gen die­se nach Wich­tig­keit oder Zustim­mung in eine Rei­hen­fol­ge.

PowerPoint und Keynote in Wooclap

Erst im Zusam­men­spiel mit einer Unter­richts-Prä­sen­ta­ti­on spielt Woo­clap das Poten­zi­al der Abfra­ge­for­ma­te rich­tig aus und ermög­licht glei­cher­ma­ßen Prä­senz- und Distanz­un­ter­richt.

Nun dient Woo­clap als Prä­sen­ta­ti­ons­tool, um zum Bei­spiel in einer Ein­füh­rungs­pha­se die neu­en Inhal­te zu ver­mit­teln und die Schü­le­rin­nen und Schü­ler durch direk­te Nach­fra­gen zu akti­vie­ren und zu betei­li­gen.
Die Abfra­ge­for­ma­te die­nen in die­sem Zusam­men­hang glei­cher­ma­ßen der Über­prü­fung und Fes­ti­gung des Gelern­ten, als auch dem Erfas­sen von Schü­ler­mei­nun­gen oder der direk­ten Wis­sens­an­wen­dung.

Die Vor­ge­hens­wei­se ist hier eine etwas ande­re:

  1. Zuerst erstellst du eine Prä­sen­ta­ti­on, um dar­in die neu­en (oder wie­der­hol­te) Inhal­te vor­zu­füh­ren.
    Woo­clap kann Power­Point- oder Key­note-Prä­sen­ta­tio­nen impor­tie­ren.
    (Das Zusam­men­spiel von Woo­clap und Goog­le Slides wird in der nächs­ten Lek­ti­on erklärt.)
  2. In Woo­clap erstellst du dann ein neu­es Event und ent­wi­ckelst dar­in pas­sen­de Fra­gen zu den Inhal­ten dei­ner Prä­sen­ta­ti­on.
    Ach­te dar­auf, dass du in der Prä­sen­ta­ti­on pas­sen­de Über­gän­ge ein­baust, um die Fra­gen spä­ter anspre­chend ein­set­zen zu kön­nen.
    Die Fra­gen befin­den sich spä­ter zwi­schen den ein­zel­nen Foli­en dei­ner Prä­sen­ta­ti­on, du musst also ggf. Inhal­te auf zwei Foli­en auf­tei­len, wenn du Zwi­schen­fra­gen stel­len möch­test.
  3. Wenn du sicher bist, dass der Inhalt dei­ner Prä­sen­ta­ti­on und die ent­wi­ckel­ten Fra­gen zuein­an­der pas­sen, lädst du die Prä­sen­ta­ti­on in Woo­clap hoch.
  4. Im Anschluss dar­an kannst du dei­ne Fra­gen zwi­schen die ein­zel­nen Foli­en der Prä­sen­ta­ti­on ein­schie­ben. Dabei las­sen sich belie­big vie­le Fra­ge-Foli­en ein­fü­gen.

An die­ser Stel­le rächt es sich, wenn du bei Schritt 2 nicht gut über­legt hast. Dei­ne Prä­sen­ta­ti­on wird näm­lich nach dem Hoch­la­den kon­ver­tiert und kann anschlie­ßend nicht mehr inhalt­lich bear­bei­tet wer­den.
Pas­sen also jetzt dei­ne Fra­gen nicht, musst du die ent­spre­chend ange­pass­te Prä­sen­ta­ti­on kom­plett neu hoch­la­den und alle Fra­gen neu zuord­nen.
Es ist aller­dings mög­lich, die impor­tier­ten Foli­en zu ver­schie­ben und unter­ein­an­der zu tau­schen.
Alter­na­tiv kannst du in Woo­clap auch ein­zel­ne Foli­en dei­ner Prä­sen­ta­ti­on löschen.

Ein Tipp: Du kannst in Woo­clap meh­re­re Prä­sen­ta­tio­nen hoch­la­den, die dann inner­halb des Events nach­ein­an­der abge­spielt wer­den kön­nen. Dies ermög­licht z.B. Prä­sen­ta­ti­ons-Vor­la­gen für ein­zel­ne Unter­richts­pha­sen oder die Fort­set­zung einer Prä­sen­ta­ti­on nach einer nach­träg­lich gelösch­ten Folie, ohne alles neu machen zu müs­sen.

Aber das Ergeb­nis ist die Mühe wert.

Du hast jetzt eine Prä­sen­ta­ti­on mit dei­nen Unter­richts­in­hal­ten, die du im Klas­sen­raum an die Wand wer­fen kannst, wäh­rend sie gleich­zei­tig auf den End­ge­rä­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu sehen ist.
Bei einer Fra­gen-Folie steht die Fra­ge zur Beant­wor­tung auf den Han­dys oder Tablets der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, in der Prä­sen­ta­ti­on vor­ne sind die gesam­mel­ten Ant­wor­ten zu sehen.

Je nach gestell­ter Fra­ge oder rich­ti­gen oder miss­glück­ten Ant­wor­ten kann die Prä­sen­ta­ti­on dann unter­bro­chen und der Inhalt bespro­chen und ver­tieft wer­den.

Google-Slides in Wooclap

Eine Alter­na­ti­ve zu Power­Point- und Key­note-Prä­sen­ta­tio­nen kön­nen in Woo­clap-ein­ge­bun­de­ne Goog­le-Prä­sen­ta­tio­nen sein.
Hier­zu wird ein­fach der Link zur Goog­le-Prä­sen­ta­ti­on in Woo­clap kopiert. (Ach­tung: Nicht der Frei­ga­be-Link, son­dern der Ver­öf­fent­li­chungs-Link ist hier erfor­der­lich!)

Die­se Prä­sen­ta­tio­nen haben einen Vor­teil, der aller­dings gleich­zei­tig ihr Nach­teil ist:

Der Vor­teil:
Goog­le-Prä­sen­ta­tio­nen wer­den als dyna­mi­sche Prä­sen­ta­ti­on ein­ge­bun­den, die also im Hin­ter­grund ver­än­dert wer­den kön­nen.
Jede Über­ar­bei­tung der Foli­en in Goog­le wird in der Ansicht in Woo­clap über­nom­men. Damit ent­fällt der kom­plet­te Neu-Import einer Prä­sen­ta­ti­on, wenn man an ihrem Inhalt nach­träg­lich etwas ver­än­dert hat.

Der Nach­teil:
Aus die­sem Grund kön­nen kei­ne Fra­ge­fo­li­en in die Prä­sen­ta­ti­on ein­ge­fügt wer­den (da ihre Posi­ti­on ja nicht fix wäre), son­dern kön­nen nur an die Prä­sen­ta­ti­on ange­fügt oder ihr vor­an­ge­stellt wer­den.

Die Lösung(en):
Eine mög­li­che Lösung ist es, mit meh­re­ren Teil­prä­sen­ta­tio­nen zu arbei­ten, die nach­ein­an­der gezeigt wer­den. Jeweils dazwi­schen könn­ten dann Fra­ge­fo­li­en ein­ge­fügt wer­den. Damit ist dann aber der Auf­wand wie­der ähn­lich hoch und nicht viel gewon­nen.
Die ande­re Lösung wäre die Instal­la­ti­on eines Woo­clap-Add-Ons, das es für Fire­fox und Chro­me gibt.
Damit kön­nen dann vor­her erstell­te Fra­ge­fo­li­en aus Woo­clap direkt in die Goog­le-Prä­sen­ta­ti­on ein­ge­fügt wer­den, also der umge­kehr­te Weg.

Am Ende wird auch nur die Goog­le-Prä­sen­ta­ti­on mit den ein­ge­füg­ten Woo­clap-Fra­gen prä­sen­tiert.
(Im Unter­richts­ein­satz aller­dings hat die­se Vor­ge­hens­wei­se bei mir nicht immer zuver­läs­sig funk­tio­niert, oder hat­te lan­ge War­te­zei­ten beim Laden der Fra­ge-Foli­en. Die Prä­sen­ta­ti­on impor­tier­ter Power­Points hin­ge­gen lief bis­lang rei­bungs­los.)

Wooclap im Präsenzunterricht

Für den Ein­satz im Prä­senz­un­ter­richt benö­tigst du eine Prä­sen­ta­ti­ons­flä­che (inter­ak­ti­ves White­board oder Bea­mer) mit Inter­net­zu­gang, wo du dei­ne Woo­clap-Prä­sen­ta­ti­on auf­rufst.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler benö­ti­gen irgend­ei­ne Form von End­ge­rä­ten, wobei hier vom Smart­phone über das Tablet bis zum Lap­top alles denk­bar wäre.
Und: Alle müs­sen ins WLAN kom­men.

Wenn das alles gege­ben ist, kannst du vor­ne dei­ne Prä­sen­ta­ti­on star­ten, die dei­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf ihren Bild­schir­men mit­ver­fol­gen kön­nen.
Par­al­lel dazu kannst du oben links eine Nach­rich­ten-Pinn­wand akti­vie­ren, über die die Schü­le­rin­nen und Schü­ler jeder­zeit Zwi­schen­fra­gen stel­len kön­nen. (Aller­dings erscheint mir das im Prä­senz­un­ter­richt in einem Klas­sen­zim­mer nicht wirk­lich erfor­der­lich, anders als viel­leicht in einem gro­ßen Hör­saal.)

Am unte­ren Bild­rand der Prä­sen­ta­ti­on ste­hen dir fol­gen­de Ein­stel­lun­gen zur Ver­fü­gung:

Voll­bild ein­schal­ten
Schrift­grö­ße der Fra­ge ändern
Fra­ge für wei­te­re Ant­wor­ten sper­ren
Die Spit­zen­teil­neh­mer anzei­gen
Auf die Nach­rich­ten-Wand umschal­ten (falls akti­viert)
Eine Fra­ge­fo­lie direkt ansteu­ern
Die Prä­sen­ta­ti­on been­den
Anzahl der ein­ge­logg­ten Teil­neh­mer und abge­schick­ter Ant­wor­ten zur aktu­el­len Fra­ge

Es ist zu emp­feh­len, wäh­rend einer Prä­senz­ver­an­stal­tung die Ein­stel­lung “Foli­en auf Teil­neh­mer­ge­rä­ten in Echt­zeit anzei­gen” zu deak­ti­vie­ren.
Damit wer­den auf den Schü­ler­ge­rä­ten nur die Fra­ge-Foli­en ange­zeigt. Die rest­li­che Prä­sen­ta­ti­on müs­sen sie auf der Lein­wand ver­fol­gen und kön­nen das Han­dy solan­ge aus der Hand legen.

Wooclap im Distanzunterricht

Woo­clap hat zwar eine Funk­ti­on, die unter “Teil­neh­mer-Tem­po” vor­sieht, dass man Fra­gen und auch Datei­en bereit­stellt, aber eigent­lich ist dies über­flüs­sig.
Zur Datei­aus­tausch hat ver­mut­lich jede Schu­le inzwi­schen ein Cloud-Sys­tem, und um aus­schließ­lich Fra­gen bereit­zu­stel­len, ist Woo­clap zu scha­de. Zumal Fra­gen ohne einen Rah­men aus Instruk­tio­nen und Infor­ma­tio­nen ja wenig nut­zen.

Der ein­fachs­te Weg, um abwe­sen­de Schü­le­rin­nen und Schü­ler teil­ha­ben zu las­sen, ist, die Prä­sen­ta­ti­on so ein­zu­stel­len, dass die Teil­neh­mer die Foli­en sel­ber wei­ter­schal­ten kön­nen.
Dies ist mög­lich bei Events, die eine Prä­sen­ta­ti­on beinhal­ten, und wird über “Wei­te­re Ein­stel­lun­gen” ein­ge­rich­tet:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhal­ten dann den Link, der rechts oben auf der Sei­te zu fin­den ist:

Alter­na­tiv kön­nen sie auch ein­fach zur Sei­te wooclap.com gehen und dort den fett­ge­druck­ten Code aus dem Link ein­ge­ben.

Wenn dann die Prä­sen­ta­ti­on gestar­tet wird, sieht es auf den Han­dy-Bild­schir­men der Teil­neh­mer so aus:

Die ein­zel­nen Foli­en kön­nen wei­ter­ge­schal­tet und Fra­gen ggf. auch über­sprun­gen wer­den.

Auf die­se Wei­se erhal­ten abwe­sen­de Teil­neh­mer die glei­chen Instruk­ti­ons- und Fra­ge­fo­li­en wie anwe­sen­de, und es las­sen sich zum Bei­spiel im Hybrid-Unter­richt in einer Prä­sen­ta­ti­on die Ergeb­nis­se bei­der Teil­grup­pen (Prä­senz und Distanz) sam­meln.

Inter­es­sant wird die­ses Sze­na­rio, wenn die Grup­pe der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Distanz­un­ter­richt der Prä­senz-Grup­pe um einen Tag vor­aus ist und die Foli­en bereits gefüllt hat. Die­se Ergeb­nis­se kön­nen dann durch die Ergeb­nis­se der zwei­ten Grup­pe ergänzt und in der Gesamt­heit direkt bespro­chen wer­den.

In die­sem Sze­na­rio kann auch die akti­vier­te Nach­rich­ten-Pinn­wand nütz­lich sein. So las­sen sich Fra­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Distanz­un­ter­richt prak­tisch sam­meln und für alle sicht­bar machen.

Woo­clap bie­tet noch einen net­ten Vor­teil für den Ein­satz im Distanz­un­ter­richt: Es ist mög­lich, Video- und Audio­da­tei­en in ein Event ein­zu­bin­den, die an der vor­ge­se­he­nen Stel­le von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern direkt inner­halb der Prä­sen­ta­ti­on ange­se­hen wer­den kön­nen.
Dies erwei­tert die Instruk­ti­ons­mög­lich­kei­ten im Distanz­un­ter­richt, und mit­tels direkt ange­schlos­se­ner Fra­ge­fo­li­en kön­nen die Infor­ma­tio­nen aus dem Video spie­le­risch abge­fragt wer­den.

Wich­tig ist hier­bei für den Distanz­un­ter­richt die Akti­vie­rung der Ein­stel­lung “Auf den Gerä­ten der Teil­neh­mer abspie­len”.
In der Prä­senz­pha­se soll­te die­se deak­ti­viert blei­ben, da andern­falls das zwan­zig­fa­che Abspie­len des Vide­os unnö­tig WLAN-Band­brei­te kos­tet.

Fazit: ein für mich wür­di­ger Ersatz für Men­ti­me­ter & Co.

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