Um beschreibende und deutende Aussagen zu einem Text für andere überprüfbar zu machen, müssen sie am Text belegt werden.
Dies geschieht entweder durch
- Zitate, wortwörtlich aus dem Text übernommen
- Verweise auf bestimmte Textstellen mit eigenen Worten (=paraphrasieren)
Für beide Möglichkeiten gibt es aber feste Regeln:
- Das wortwörtliche Zitat muss immer in Anführungszeichen stehen.
- Kürzere Zitate können dabei direkt in den eigenen Text mit eingebaut werden. Allerdings darf auch dabei der zitierte Text nicht verändert werden.
- Hinter dem Zitat folgt immer eine Quellenangabe, also Seite und Zeile, aus der das Zitat übernommen wurde.
- Wird in eigenen Worten auf eine Textstelle verwiesen, werden keine Anführungszeichen gesetzt.
- Beim Textverweis in eigenen Worten wird in der Quellenangabe der Seiten- oder Zeilenzahl ein “vgl.“ (für “vergleiche“) vorangestellt.
Beispiele:
1 Schon der Gedanke machte ihn glücklich. Sein Gesicht strahlte, und ich verstand,
2 warum sich die Mädchen nach ihm umsahen.
3 „Nein, nur telefonieren“, sagte ich und hörte selber aus meinem Tonfall, dass mir
4 der Schneid nicht angeboren war.
5 „Sabine?“, fragte er.
6 „Ja“.
7 Vor den Telefonzellen im Dunkel der Hauptpost fiel mein Mut zusammen wie eine
8 Zeltplane beim Abbau. Wäre Felix nicht dabei gewesen, ich wäre durch die
9 nächste Schwingtür aus dem Gebäude geflüchtet.[1]
- „Sein Gesicht strahlte, und ich verstand, warum sich die Mädchen nach ihm umsahen.“ (Z. 1–2)
- Der Erzähler beobachtet Felix und versteht, „warum sich die Mädchen nach ihm umsahen“. (Z. 1–2)
- Dabei ist dem Erzähler jederzeit klar, dass er selber nicht so mutig ist wie sein Freund. (Vgl. Z. 3–4)
Merkblatt zum Download:
[1] Text entnommen aus: Bender, Hans (2004): Felix. In: Winfried Ulrich (Hrsg.): Deutsche Kurzgeschichten. 9.–10. Schuljahr. Ditzingen: Reclam